Lungenbeschwerden nach Dabbing: Ursachen und Lösungen

Lungenbeschwerden nach Dabbing: Ursachen und Lösungen

Kurzfassung

  • Dabbing erzeugt sehr heiße Dämpfe, die die Atemwege reizen können.
  • Verunreinigungen im Konzentrats, fehlende Filtration und zu hohe Temperatur sind häufige Auslöser.
  • Regelmäßige Hydration, niedrigere Temperatur und hochwertige Produkte reduzieren das Risiko.
  • Bei anhaltenden Lungenbeschwerden sollte ein Arzt konsultiert werden.
  • Ein kurzer Vergleich zeigt, warum Dabbing nicht immer gesünder ist als klassisches Rauchen.

Was ist Dabbing?

Dabbing ist die Methode, Cannabis‑Konzentrate wie Wachs, Shatter oder Rosin in einem speziellen Vaporizer zu erhitzen und den entstehenden Dampf zu inhalieren. Im Gegensatz zum traditionellen Rauchen wird dabei kein Pflanzenmaterial verbrannt, sondern die Wirkstoffe werden durch schnelle Erhitzung verdampft.

Warum schmerzen die Lungen?

Lunge ist das zentrale Organ des Atmungssystems, das Sauerstoff aufnimmt und Kohlendioxid abgibt. Beim Dabbing können mehrere Faktoren die Lunge reizen:

  • Temperaturspitze: Viele Vaporizer erreichen 250-300°C. Solche Hitze kann die Schleimhäute verbrennen und Entzündungen auslösen.
  • Verunreinigungen: Niedrigwertige Konzentrate enthalten oft Lösungsmittelreste (Butan, Propylenglykol) oder Pestizidrückstände, die beim Erhitzen toxisch werden.
  • Terpene‑Kondensation: Terpene verdampfen bei niedrigeren Temperaturen als THC. Bei zu schneller Abkühlung kondensieren sie zu feinen Partikeln, die die Bronchien irritieren.
  • Partikelgröße: Der Dampf enthält mikroskopisch kleine Partikel, die tiefer in die Lunge gelangen und dort Entzündungsreaktionen (Entzündung) hervorrufen können.

Risikofaktoren beim Dabbing

Die folgenden Punkte erhöhen die Wahrscheinlichkeit von Lungenbeschwerden nach dem Konsum von Cannabis‑Konzentraten:

  • Verwendung von Billig‑Vaporizer ohne präzise Temperatureinstellung.
  • Einsetzen von Konzentraten, die mit Lösungsmitteln hergestellt wurden (Butan‑Extraktion, Propylenglykol).
  • Häufiges und langes Inhalieren großer Dosen.
  • Raucher mit bereits geschwächtem Immunsystem (z.B. Asthmakranke).
  • Unzureichende Flüssigkeitszufuhr - trockene Schleimhäute sind empfindlicher.
Wie kann man Beschwerden vorbeugen?

Wie kann man Beschwerden vorbeugen?

  1. Investiere in einen hochwertigen Vaporizer mit einstellbarer Temperatur.
  2. Setze die Temperatur zwischen 180°C und 210°C. Unter 180°C werden nicht alle Cannabinoide verdampft, über 210°C steigt das Risiko von Verbrennungen.
  3. Wähle lösungsmittelfreie oder CO₂‑gefilterte Konzentrate. Achte beim Kauf auf Laborberichte (COA), die Reinheit bestätigen.
  4. Trinke vor und nach dem Dabbing mindestens 250ml Wasser, um die Schleimhäute feucht zu halten.
  5. Beginne mit kleinen Dosen, warte 5-10Minuten zwischen den Hits, um deinem Atemweg Zeit zur Erholung zu geben.
  6. Regelmäßige Pausen einlegen - mindestens einen Tag pro Woche komplett dampffrei.

Wann sollte man zum Arzt?

Einige Symptome erfordern sofortige ärztliche Abklärung:

  • Anhaltender, stechender Schmerz beim Atmen, der länger als 48Stunden besteht.
  • Starke Hustenanfälle, die mit Auswurf von Blut vermischt sind.
  • Plötzliche Atemnot, Pfeifen oder das Gefühl von Enge in der Brust.
  • Fieber, Schüttelfrost oder ungewöhnliche Müdigkeit nach dem Dabbing.

Ein Facharzt für Pneumologie kann Lungenfunktionstests durchführen und feststellen, ob eine Entzündung, Bronchitis oder andere Langzeitschäden vorliegen.

Vergleich: Dabbing vs. herkömmliches Rauchen

Risiken und Vorteile von Dabbing im Vergleich zum klassischen Rauchen
Aspekt Dabbing Rauchen (Joint)
Temperatur 180-210°C (kontrollierbar) 600°C (Verbrennung)
Schadstoffe Abhängig von Reinheit des Konzentrats Tar, Kohlenmonoxid, Karzinogene
THC‑Konzentration 60-90% 10-20%
Reizungen Temperatur‑ und Verunreinigungs‑bedingt Verbrennungs‑reizungen, stärkerer Husten
Geruch Dezent, hängt vom Terpenprofil ab Stark und anhaltend

Häufig gestellte Fragen

Warum fühle ich Brennen im Hals nach dem Dabbing?

Zu hohe Temperaturen trocknen die Schleimhäute aus und können Mikroverbrennungen verursachen. Reduziere die Vaporizer‑Einstellung und trinke vor dem Zug Wasser.

Ist das Inhalieren von reinem THC‑Öl gesünder als ein Joint?

Nicht unbedingt. Ohne Verbrennung entstehen weniger Karzinogene, aber Lösungsmittelrückstände und extreme Hitze können neue Reizstoffe erzeugen. Saubere, lösungsmittelfreie Öle und moderate Temperaturen sind entscheidend.

Wie oft kann man dabbing sicher durchführen?

Ein bis zwei Sessions pro Woche gelten für die meisten gesunden Erwachsenen als verträglich, solange die Dosis gering bleibt und keine Atemwegserkrankungen vorliegen.

Kann ich mein Vaporizer‑Gerät reinigen, um Lungenprobleme zu vermeiden?

Ja. Entferne regelmäßig Rückstände aus dem Zerstäuber‑Kopf und spüle die Mundstück‑Düse mit Isopropanol. Trockenes, saubereres Gerät reduziert Partikel‑ und Schadstoff‑Freisetzung.

Sollte ich bei Asthma ganz auf Dabbing verzichten?

Asthmatiker sollten vorsichtig sein. Selbst bei niedriger Temperatur können die feinen Partikel die Atemwege reizen. Am sichersten ist ein kompletter Verzicht oder die Nutzung von CBD‑Only‑Produkten ohne THC.