Viele Menschen greifen zu CBD vapen, weil es schnell wirkt und einfach zu dosieren scheint. Doch was passiert, wenn man zu viel inhaliert? In diesem Artikel erfährst du, welche körperlichen Reaktionen auftreten können, welche Dosisgrenzen sinnvoll sind und wie du das Risiko von Beschwerden minimierst.
Was ist CBD und wie wirkt es im Körper?
CBD ist das nicht‑psychoaktive Cannabinoid aus der Hanfpflanze, das an das Endocannabinoid‑System bindet. Dieses System reguliert Schmerz, Stimmung, Schlaf und den Stoffwechsel. Im Gegensatz zu THC verursacht CBD keinen Rausch, weil es die CB1‑Rezeptoren nicht stark aktiviert.
Durch das Inhalieren gelangen die Cannabinoide direkt in die Lunge und von dort in die Blutbahn - das sorgt für einen schnellen Wirkungseintritt von wenigen Minuten.
Wie funktioniert das Vaping von CBD?
Ein CBD‑Cartridge ist ein vorgefüllter Kartuschentank, der ein CBD‑reiches Extrakt‑E‑Liquid enthält. Das Gerät erhitzt das Liquid, sodass ein feiner Dampf entsteht, den du einatmest.
- Die meisten Cartridge‑Modelle enthalten zwischen 250 mg und 1000 mg CBD pro Milliliter.
- Die Dosierung hängt von der Zug‑Länge, dem Zug‑Widerstand des Verdampfers und deinem persönlichen Stoffwechsel ab.
- Ein typischer Zug liefert etwa 2‑5 mg CBD, kann aber stark variieren.
Was gilt als „zu viel“? - Dosisgrenzen und Warnzeichen
Die Forschung zu einer absoluten Obergrenze für CBD beim Inhalieren steckt noch in den Kinderschuhen. Dennoch haben verschiedene Studien und Erfahrungsberichte wiederkehrende Schwellenwerte identifiziert:
- Unter 20 mg pro Tag - die meisten Nutzer berichten von einer beruhigenden Wirkung ohne spürbare Nebenwirkungen.
- 20‑50 mg pro Tag - leichte Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit, leichte Schwindelgefühle oder ein leicht erhöhter Herzschlag können auftreten.
- Über 70 mg pro Tag - das Risiko für stärker ausgeprägte Beschwerden wie Übelkeit, Durchfall, stark erhöhte Herzfrequenz oder Blutdruckschwankungen steigt signifikant.
Wenn du über einen kurzen Zeitraum plötzlich deine Dosis von 20 mg auf 100 mg erhöhst, kann dein Körper die plötzliche Menge nicht verarbeiten - das führt häufig zu den genannten Symptomen.
Mögliche Nebenwirkungen bei übermäßigem CBD‑Vaping
| Symptom | Typische Schwelle (mg/Tag) | Beschreibung |
|---|---|---|
| Mundtrockenheit | 20‑30 | Reduzierte Speichelproduktion, leichtes Durstgefühl |
| Schwindel | 30‑50 | Leichtes Schwanken, besonders beim Aufstehen |
| Übelkeit / Erbrechen | 60‑80 | Übelkeit kann plötzlich auftreten, meist nach schnellen Inhalationen |
| Erhöhter Herzschlag | 70‑100 | Puls kann um 10‑20 bpm steigen, manchmal begleitet von leichterm Angstgefühl |
| Durchfall | 80‑120 | Verdauungsbeschwerden, die mehrere Stunden anhalten können |
Die genannten Schwellenwerte sind Richtwerte - individuelle Unterschiede (Gewicht, Geschlecht, Stoffwechsel) können sie nach oben oder unten verschieben.
CBD vs. THC - ein kurzer Vergleich der Nebenwirkungsprofile
| Eigenschaft | CBD | THC |
|---|---|---|
| Psychoaktive Wirkung | Keine | Ja, „High“ |
| Typische Nebenwirkungen | Mundtrockenheit, Schwindel, Herzrasen | Paranoia, Angst, erhöhter Appetit |
| Therapeutische Nutzung | Entzündungshemmend, anxiolytisch | Schmerzlinderung, Übelkeit bei Chemotherapie |
Während THC bei zu hoher Dosis häufig zu starkem „High“ und Angst führt, verursacht CBD eher körperliche, aber nicht psychische Effekte. Das bedeutet nicht, dass CBD sicher ist - die körperlichen Belastungen können ebenso unangenehm sein.
Wie du eine sichere Dosis findest - praktische Tipps
- Starte niedrig: Beginne mit 2‑3 mg pro Zug und beobachte, wie dein Körper reagiert.
- Logbuch führen: Notiere Datum, Zugzahl, angenommenes CBD‑Menge und eventuelle Symptome. So erkennst du Muster.
- Langsame Steigerung: Erhöhe die Dosis nicht um mehr als 5 mg pro Woche.
- Hydration: Trinke ausreichend Wasser - das mindert Mundtrockenheit und kann Schwindel vorbeugen.
- Qualität prüfen: Achte auf Laborzertifikate, die THC‑Gehalt (< 0,2 %) und genaue CBD‑Konzentration ausweisen.
- Pause einlegen: Nach 3‑4 Tagen kontinuierlichem Gebrauch eine 24‑ Stunden‑Pause einlegen, um Toleranzaufbau zu vermeiden.
Wenn du trotz dieser Maßnahmen regelmäßig Beschwerden hast, solltest du die Verwendung reduzieren oder ganz einstellen und gegebenenfalls einen Arzt konsultieren.
Wann ein Arztbesuch sinnvoll ist
Bestimmte Symptome weisen darauf hin, dass medizinischer Rat nötig ist:
- Stark anhaltende Herzrasen über 120 bpm.
- Schwindel, der länger als 30 Minuten anhält.
- Starke Übelkeit oder Erbrechen über mehrere Stunden.
- Allgemeine Schwäche, Ohnmachtsgefühle oder Verwirrtheit.
Ein Arzt kann Blutwerte prüfen (z. B. Leberenzymwerte) und feststellen, ob eine Überdosierung das Problem ist oder andere Ursachen vorliegen.
Wie viel CBD kann ich sicher inhalieren?
Für die meisten Erwachsenen gilt eine tägliche Dosis von bis zu 20 mg als sicher. Über 50 mg steigt das Risiko für Nebenwirkungen. Beginne niedrig und steigere langsam.
Führt CBD‑Vaping zu einer Abhängigkeit?
CBD besitzt kein Suchtpotenzial, weil es das Belohnungssystem nicht stark stimuliert. Die Gefahr liegt eher in einer psychischen Gewohnheit, häufig zu dampfen.
Kann ich CBD‑Cartridges mit Nikotin mischen?
Technisch ist das möglich, aber nicht empfohlen. Nikotin erhöht das Herzschlagrisiko, das bereits durch hohe CBD‑Dosen bestehen kann.
Wie erkenne ich, ob mein Verdampfer zu heiß ist?
Ein verbrannter Geschmack, Hustenreiz oder ein rascher Abfall der Dampfmenge deuten auf zu hohe Temperatur hin. Reduziere die Wattzahl oder wechsle den Coil.
Was tun bei akuter Übelkeit nach zu viel CBD?
Trinke langsam Wasser, setze dich hin und atme tief durch. Wenn die Übelkeit nach 30 Minuten nicht nachlässt, rufe ärztliche Hilfe.