Wie psychoaktiv ist HHC? Alles, was du über die Wirkung wissen musst

Wie psychoaktiv ist HHC? Alles, was du über die Wirkung wissen musst

Wenn du dich fragst, wie stark HHC wirklich wirkt, dann bist du nicht allein. Viele Menschen, die CBD oder THC ausprobiert haben, stoßen jetzt auf HHC - ein Cannabinoid, das in letzter Zeit plötzlich überall auftaucht: in Gummibärchen, Ölen, Rauchstiften. Aber ist es wie THC? Ist es sicher? Und vor allem: Wie stark ist es wirklich?

Was ist HHC überhaupt?

HHC steht für Hexahydrocannabinol. Es ist ein synthetisch hergestelltes Cannabinoid, das chemisch dem THC (Tetrahydrocannabinol) ähnelt - aber mit einem entscheidenden Unterschied: Die Doppelbindungen in seiner Molekülstruktur wurden durch Wasserstoffatome ersetzt. Das macht es stabiler, langlebiger und weniger anfällig für Licht und Hitze. Es entsteht oft durch die Hydrierung von CBD oder THC, ähnlich wie bei der Herstellung von Margarine aus Pflanzenöl.

HHC ist kein natürlicher Bestandteil der Hanfpflanze - zumindest nicht in nennenswerten Mengen. Es kommt nur in Spuren vor, die für eine wirksame Wirkung irrelevant sind. Alles, was du heute auf dem Markt findest, ist laborhergestellt. Das hat Konsequenzen: Die Reinheit variiert stark, je nach Hersteller. Einige Produkte enthalten reines HHC, andere sind Mischungen mit THC, CBD oder sogar unerkannten Nebenprodukten.

Wie stark wirkt HHC im Vergleich zu THC?

Die einfachste Antwort: HHC wirkt etwa 70 bis 80 Prozent so stark wie Delta-9-THC, das in herkömmlichem Marihuana vorkommt. Das bedeutet: Wenn du ein Produkt mit 20 mg HHC nimmst, kannst du eine Wirkung erwarten, die ungefähr der von 14 bis 16 mg THC entspricht. Es ist nicht so stark wie Delta-8-THC, aber deutlich stärker als CBD.

Die Wirkung ist ähnlich wie bei THC: Entspannung, euphorisches Gefühl, veränderte Wahrnehmung von Zeit und Raum, manchmal auch Appetitanregung. Einige Nutzer berichten, dass HHC weniger Angst oder Paranoia auslöst als THC - aber das ist subjektiv und hängt stark von der Dosierung und deiner individuellen Veranlagung ab.

Studien dazu sind rar, aber eine 2023 veröffentlichte Analyse der Universität Utrecht zeigte, dass HHC an die CB1-Rezeptoren im Gehirn bindet - genau wie THC. Das ist der Grund, warum es psychoaktiv ist. Ohne diese Bindung gäbe es keine euphorische Wirkung. Und genau das macht HHC zu etwas ganz anderem als CBD.

Wie lange hält die Wirkung an?

Die Dauer der Wirkung hängt davon ab, wie du HHC konsumierst. Bei Inhalation (Rauchen oder Dampfen) tritt die Wirkung innerhalb von Minuten ein und hält 2 bis 4 Stunden an. Bei oralen Produkten wie Gummibärchen oder Ölen dauert es 30 bis 90 Minuten, bis du etwas spürst - und dann kann die Wirkung bis zu 6 bis 8 Stunden anhalten.

Einige Nutzer berichten, dass HHC eine „weichere“ Wirkung hat als THC - weniger abrupt, weniger intensiv im Kopf, mehr im Körper. Das könnte daran liegen, dass HHC eine leicht andere Bindungsform an die Rezeptoren hat. Es ist nicht „milder“ - aber es fühlt sich für manche anders an.

Wie schnell baut der Körper HHC ab?

HHC wird im Körper ähnlich wie THC verstoffwechselt - aber mit einem wichtigen Unterschied: Die Abbauprodukte sind chemisch anders. Das bedeutet: HHC kann in Standard-Drogen-Tests nicht immer nachgewiesen werden. Das ist kein Freifahrtschein. Einige moderne Tests können HHC-Metaboliten erkennen, besonders bei höheren Dosen oder regelmäßigem Konsum.

Wenn du arbeitest, einen Führerschein hast oder unter medizinischer Aufsicht stehst: HHC kann trotzdem zu positiven Testergebnissen führen. Es ist nicht legaler, nur weil es schwerer nachzuweisen ist. Die rechtliche Lage in Deutschland ist unklar - HHC ist nicht ausdrücklich verboten, aber es fällt unter das Betäubungsmittelgesetz, wenn es als THC-Ähnliches Produkt gilt. Das ist ein Graubereich, den du nicht ignorieren solltest.

Gehirn mit bindenden Molekülen von THC und HHC an Rezeptoren

Was sind die Risiken?

HHC ist kein Spielzeug. Auch wenn es als „legal“ oder „natürlich“ beworben wird - es ist ein starkes psychoaktives Substrat. Zu hohe Dosen können zu Übelkeit, Schwindel, erhöhtem Puls, Angstzuständen oder sogar Halluzinationen führen. Besonders gefährlich ist es, wenn du es mit Alkohol, Benzodiazepinen oder anderen Beruhigungsmitteln kombinierst.

Ein weiteres Problem: Die Qualität. Viele Produkte werden ohne Kontrolle hergestellt. Ein Test von 15 HHC-Ölen aus deutschen Online-Shops im Jahr 2024 ergab, dass 7 davon unerwartete THC-Mengen enthielten - bis zu 15 Prozent. Das ist nicht nur unerwartet, es ist auch rechtlich riskant. Du denkst, du nimmst HHC - und bekommst stattdessen eine Dosis THC, die du nicht geplant hattest.

Wenn du HHC ausprobierst, fange mit einer sehr kleinen Dosis an: 5 mg oder weniger. Warte mindestens zwei Stunden, bevor du mehr nimmst. Und kaufe nur bei Anbietern, die dritte-Partei-Tests (COA) öffentlich zugänglich machen. Keine Ahnung, was das ist? Dann lass es lieber.

Wer sollte HHC meiden?

Nicht jeder sollte HHC ausprobieren. Wenn du:

  • unter Angststörungen leidest
  • psychotische Episoden hattest oder in deiner Familie gibt
  • schwanger oder stillst
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen hast
  • unter 21 Jahren bist

dann solltest du HHC komplett meiden. Die Forschung zu Langzeitwirkungen ist nahezu nicht existent. Was wir wissen: Psychoaktive Cannabinoide beeinflussen die Entwicklung des Gehirns bei jungen Erwachsenen. Und sie können bei anfälligen Menschen die Entstehung von Psychosen auslösen - selbst bei einmaligem Gebrauch.

Wie unterscheidet sich HHC von CBD?

Dies ist die häufigste Verwechslung. CBD ist nicht psychoaktiv. Es wirkt beruhigend, entzündungshemmend, schmerzlindernd - aber es verändert deine Wahrnehmung nicht. Du bleibst bei klarem Kopf. HHC hingegen verändert deine Wahrnehmung. Du fühlst dich anders. Das ist der Unterschied zwischen „entspannen“ und „hoch sein“.

Wenn du nach Entspannung suchst, ohne die Wirkung von THC zu wollen, dann ist CBD die bessere Wahl. Wenn du nach einer subtilen, aber spürbaren psychoaktiven Erfahrung suchst - dann ist HHC eine Option. Aber nicht ohne Risiko.

Junge Person mit HHC-Gummibärchen und Labortest auf dem Handy

Was ist mit HHC-Oil, HHC-Gummibärchen und HHC-Dampfen?

Die Form spielt eine Rolle. Dampfen wirkt schneller, ist aber auch stärker im Kopf. Gummibärchen wirken länger, aber du hast weniger Kontrolle über die Dosis. Öle sind flexibel - du kannst sie genau dosieren, aber sie brauchen länger, um zu wirken. Die beste Wahl? Ein Öl mit klarem Dosierer und einem COA, der die genaue HHC-Konzentration angibt. Vermeide Produkte mit „natürlichen Aromen“ oder „geheimen Formeln“. Wenn du nicht weißt, was drin ist, bist du experimentell - und das ist gefährlich.

Wie ist die rechtliche Lage in Deutschland?

Deutschland hat kein klares Gesetz für HHC. Es ist nicht explizit verboten wie THC. Aber es ist auch nicht legalisiert. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) stuft HHC als „nicht zugelassenes Arzneimittel“ ein. Das bedeutet: Der Verkauf ist rechtlich unsicher. Du kannst es kaufen - aber der Anbieter könnte jederzeit strafrechtlich belangt werden. Und du? Du bist nicht strafbar, wenn du es nur konsumierst. Aber du bist nicht geschützt. Wenn du in einer Polizeikontrolle bist, kann dir HHC in deinem Blut als „verbotene Substanz“ ausgelegt werden - und du musst beweisen, dass es kein THC ist. Das ist schwierig.

Fazit: Ist HHC psychoaktiv? Ja - aber mit Risiken

HHC ist psychoaktiv. Es wirkt ähnlich wie THC, aber etwas milder. Es ist kein „sicherer“ Ersatz. Es ist kein „legaler“ Weg, um high zu werden. Es ist ein chemisch verändertes Cannabinoid mit unklaren Langzeitwirkungen, unregulierter Qualität und rechtlichem Graubereich.

Wenn du es ausprobierst: Sei vorsichtig. Fange klein an. Vertraue nur Anbietern mit transparenten Testberichten. Und denk daran: Was heute legal ist, kann morgen verboten sein. Dein Körper bleibt aber - mit all seinen Reaktionen, Veränderungen und Risiken.

Ist HHC legal in Deutschland?

HHC ist nicht explizit verboten, aber es fällt unter das Betäubungsmittelgesetz, wenn es als THC-ähnliches Produkt gilt. Der Verkauf ist rechtlich unsicher, und viele Anbieter arbeiten im Graubereich. Es ist nicht legalisiert, auch wenn es oft als „legal“ beworben wird.

Wirkt HHC genauso wie THC?

HHC wirkt etwa 70 bis 80 Prozent so stark wie Delta-9-THC. Die Wirkung ist ähnlich: Euphorie, Entspannung, veränderte Wahrnehmung. Einige Nutzer berichten von weniger Angst, aber das ist individuell. Es bindet an dieselben Rezeptoren wie THC - das macht es psychoaktiv.

Kann HHC in einem Drogentest nachgewiesen werden?

Standard-Drogentests suchen nach THC-Metaboliten. HHC wird anders abgebaut, aber neuere Tests können spezifische HHC-Metaboliten erkennen. Bei regelmäßigem Konsum oder höheren Dosen besteht ein signifikantes Risiko, positiv getestet zu werden - auch wenn du kein THC genommen hast.

Ist HHC sicherer als THC?

Nein. HHC ist nicht sicherer. Es hat ähnliche Risiken wie THC: Herzrasen, Angstzustände, Abhängigkeitspotenzial. Außerdem ist die Qualität unkontrolliert - viele Produkte enthalten unerwartete Mengen THC oder andere Chemikalien. Die Langzeitwirkungen sind unbekannt.

Wie viel HHC sollte ich anfangs nehmen?

Fange mit 5 mg oder weniger an, besonders wenn du neu bist. Warte mindestens zwei Stunden, bevor du mehr nimmst. Bei oralen Produkten kann die Wirkung verzögert eintreten. Höhere Dosen erhöhen das Risiko von Nebenwirkungen wie Übelkeit, Schwindel oder Angst.