Ist 10 mg CBD zu viel für einen Hund?

Ist 10 mg CBD zu viel für einen Hund?

Wenn du zum ersten Mal CBD für deinen Hund in Betracht ziehst, fragst du dich wahrscheinlich: 10 mg CBD - ist das zu viel? Die Antwort ist nicht einfach ja oder nein. Es hängt von der Größe deines Hundes, seinem Gesundheitszustand und dem Grund ab, warum du CBD verwendest. Viele Besitzer denken, dass mehr besser ist - aber bei CBD gilt das nicht. Zu viel kann unangenehme Nebenwirkungen auslösen, ohne mehr Nutzen zu bringen.

Wie viel CBD braucht ein Hund wirklich?

Die meisten Tierärzte und Forscher empfehlen eine Ausgangsdosis von 0,1 bis 0,5 mg CBD pro Kilogramm Körpergewicht. Das klingt nach wenig, aber es reicht. Ein kleiner Hund wie ein Chihuahua (5 kg) braucht also nur 0,5 bis 2,5 mg CBD pro Tag. Ein großer Hund wie ein Labrador (30 kg) kommt auf 3 bis 15 mg. Bei 10 mg CBD liegt du also genau im Bereich, der für mittelgroße bis große Hunde normal ist - aber nur, wenn dein Hund 20 bis 100 kg wiegt. Für die meisten Hunde ist 10 mg deutlich zu viel.

Ein 10 kg schwerer Hund - das ist ein typischer Beagle oder Cocker Spaniel - braucht maximal 5 mg CBD pro Tag. Wenn du ihm 10 mg gibst, überschreitest du die empfohlene Dosis um das Doppelte. Das führt nicht zu einem stärkeren Effekt, sondern erhöht das Risiko für Durchfall, Schläfrigkeit, Benommenheit oder einen niedrigen Blutdruck.

Was passiert, wenn ein Hund zu viel CBD bekommt?

CBN und CBD sind nicht toxisch für Hunde - das heißt, eine Überdosis ist normalerweise nicht lebensbedrohlich. Aber das bedeutet nicht, dass sie harmlos ist. Hunde reagieren empfindlicher auf CBD als Menschen. Einige Studien, die von der Colorado State University College of Veterinary Medicine durchgeführt wurden, zeigen, dass Hunde mit hohen CBD-Dosen (über 2 mg/kg) oft müde werden, unkoordiniert laufen oder vermehrt pinkeln. In seltenen Fällen kommt es zu Erbrechen oder einer vorübergehenden Leberenzyme-Erhöhung.

Wenn dein Hund 10 mg CBD bekommt und nur 15 kg wiegt, liegt er bei 0,67 mg/kg - das ist knapp über dem oberen Empfehlungswert. Die Folge: Er liegt den ganzen Tag faul auf dem Sofa, hat vielleicht einen trockenen Mund und reagiert langsamer auf deine Kommandos. Das ist nicht „ruhig“ - das ist eine Überdosis.

Wofür wird CBD bei Hunden eigentlich eingesetzt?

Die häufigsten Gründe, warum Besitzer CBD geben, sind Angst, Schmerzen, Entzündungen oder Epilepsie. Bei Angstzuständen - zum Beispiel bei Feuerwerksangst oder Trennungsangst - reichen oft schon 0,2 mg/kg. Bei chronischen Gelenkschmerzen bei älteren Hunden braucht man vielleicht 0,4 bis 0,5 mg/kg. Bei Epilepsie werden in klinischen Studien manchmal höhere Dosen (bis zu 1 mg/kg) verwendet - aber nur unter strenger tierärztlicher Aufsicht.

Das heißt: Wenn du CBD wegen leichten Ängsten gibst, brauchst du nicht 10 mg. Wenn dein Hund 30 kg wiegt und an Arthrose leidet, dann ist 10 mg vielleicht genau richtig - aber erst, nachdem du mit niedrigeren Dosen angefangen hast und beobachtet hast, wie er reagiert.

Wie fängst du richtig an?

Beginne immer mit der niedrigsten Dosis. Ein Tropfen CBD-Öl enthält oft 1 bis 2 mg CBD. Gib deinem Hund einen Tropfen pro 5 kg Körpergewicht - also bei einem 10 kg Hund zwei Tropfen - und beobachte 24 Stunden. Achte auf:

  • Verändert sich sein Verhalten? Wird er ruhiger oder apathischer?
  • Hat er Durchfall oder Erbrechen?
  • Geht er häufiger pinkeln?
  • Isst er normal?

Wenn alles gut läuft, erhöhst du die Dosis nach drei Tagen um 0,1 mg/kg. Warte wieder drei Tage. So gehst du Schritt für Schritt vor - nicht mit einem Schlag 10 mg. Viele Hunde reagieren bereits bei 1-2 mg pro Tag sehr gut. Du brauchst nicht zu viel, um viel zu bewirken.

Mittlerer Hund wirkt schläfrig mit CBD-Warnsymbolen um sich herum.

Welche Produkte sind sicher?

Nicht jedes CBD-Öl ist gleich. Viele Produkte enthalten THC - auch wenn sie „CBD-Öl“ heißen. In Deutschland ist THC in Tierprodukten illegal, wenn es über 0,2 % beträgt. Aber einige Hersteller nutzen unzureichend gereinigte Extrakte. Ein Hund, der THC bekommt, kann stark benommen werden, zittern oder sogar Krampfanfälle bekommen.

Suche nach Produkten mit:

  • Expliziter Angabe: „THC-frei“ oder „0,0 % THC“
  • Drittanbieter-Testberichte (Zertifikate, die du online prüfen kannst)
  • Klaren Angaben zur CBD-Menge pro Tropfen oder Milliliter
  • Keine Zusatzstoffe wie Xylit, das für Hunde tödlich ist

Marken wie HempMyPet oder Cibdol haben spezielle Produkte für Hunde, die in Deutschland verkauft werden. Lies die Etiketten genau - und wenn du unsicher bist, frag deinen Tierarzt.

Wann solltest du aufhören?

Wenn dein Hund nach einigen Tagen CBD nicht besser wird, ist es Zeit, innezuhalten. CBD ist kein Wundermittel. Es hilft bei Entzündungen, Angst und Schmerzen - aber nicht bei Krebs, Infektionen oder Organversagen. Wenn dein Hund trotz CBD weiterhin zittert, nicht mehr frisst oder sich zurückzieht, ist das ein Warnsignal. Höre auf und sprich mit deinem Tierarzt. Manchmal braucht ein Hund Medikamente wie Gabapentin oder eine spezielle Diät - nicht mehr CBD.

Was sagt die Wissenschaft?

Die erste große Studie zu CBD bei Hunden mit Epilepsie wurde 2019 an der Colorado State University veröffentlicht. 26 Hunde erhielten CBD oder ein Placebo. Die Ergebnisse: 89 % der Hunde, die CBD bekamen, hatten weniger Anfälle. Aber die Dosis lag bei 2,5 mg/kg - nicht bei 10 mg. Und nur ein Drittel der Hunde zeigte Nebenwirkungen - meist leichte Schläfrigkeit.

Andere Studien zeigen, dass höhere Dosen (über 5 mg/kg) die Leber belasten können. Die Leber ist bei Hunden empfindlicher als bei Menschen. Wenn du deinem Hund täglich 10 mg gibst, läufst du Gefahr, langfristig die Leberfunktion zu beeinträchtigen - besonders bei älteren Hunden oder denen mit bestehenden Leberproblemen.

Zwei Hunde vergleichen die Wirkung von 10 mg CBD je nach Gewicht.

Was ist mit CBD-Keksen oder -Leckereien?

Ein CBD-Keks mit 10 mg CBD ist für einen 5 kg Hund eine tödliche Dosis. Viele Hersteller geben keine klare Dosierung an. Ein Keks für „kleine Hunde“ kann 5 mg enthalten - das ist zu viel für einen Pomeranian. Andere enthalten gar keine CBD, sondern nur „Hemp-Öl“ - das ist Hanfsamenöl, kein CBD. Du kannst es nicht sehen, schmecken oder riechen. Deshalb: Kaufe nur Produkte mit klaren, präzisen Angaben. Und gib niemals Kekse, die für Menschen gemacht sind - sie enthalten oft Zucker, Salz oder Zutaten, die Hunden schaden.

Wann brauchst du einen Tierarzt?

Du solltest deinen Tierarzt immer einbeziehen, bevor du CBD gibst. Er kennt die Krankengeschichte deines Hundes, weiß, welche Medikamente er nimmt (CBD kann mit vielen Medikamenten interagieren!) und kann dir helfen, die richtige Dosis zu finden. Besonders wichtig ist das, wenn dein Hund:

  • Medikamente gegen Epilepsie, Herzprobleme oder Entzündungen nimmt
  • älter als 8 Jahre ist
  • schon einmal eine Leber- oder Nierenerkrankung hatte
  • unter Gewichtsverlust oder Appetitlosigkeit leidet

Ein guter Tierarzt wird dir nicht sagen: „Vermeide CBD.“ Er wird dir helfen, es sicher zu nutzen - oder dir sagen, dass es für deinen Hund nicht geeignet ist.

Fazit: 10 mg CBD - zu viel für die meisten Hunde

10 mg CBD sind nur dann angemessen, wenn dein Hund mehr als 20 kg wiegt und unter starken Schmerzen oder Epilepsie leidet - und selbst dann nur, nachdem du mit niedrigeren Dosen begonnen hast. Für die meisten Hunde - die meisten Hunde - ist 10 mg zu viel. Du tust deinem Hund keinen Gefallen, wenn du „mehr“ gibst. Du tust ihm einen Gefallen, wenn du geduldig bist, genau beobachtest und dich an die Dosis hältst, die sein Körper braucht - nicht die, die du dir wünschst.

Beginne klein. Beobachte genau. Und wenn du unsicher bist - frag deinen Tierarzt. Dein Hund wird es dir danken.

Ist 10 mg CBD für einen kleinen Hund gefährlich?

Ja, für Hunde unter 10 kg ist 10 mg CBD gefährlich. Das entspricht einer Dosis von über 1 mg pro kg - das ist das Dreifache der empfohlenen Höchstmenge. Mögliche Folgen: starke Schläfrigkeit, Benommenheit, Durchfall, niedriger Blutdruck. In seltenen Fällen kann es zu Atemdepression kommen. Sofort den Tierarzt kontaktieren, wenn dein Hund nach der Einnahme schwach oder nicht ansprechbar ist.

Wie lange dauert es, bis CBD bei Hunden wirkt?

CBD wirkt innerhalb von 30 bis 90 Minuten, wenn es als Öl unter die Zunge geträufelt wird. Bei Keksen oder Futter kann es bis zu 2 Stunden dauern, weil es erst im Magen verdaut werden muss. Die Wirkung hält meist 4 bis 8 Stunden an. Für chronische Probleme wie Arthrose brauchst du 1-2 Wochen regelmäßige Anwendung, bis du eine spürbare Verbesserung siehst.

Kann CBD bei Hunden süchtig machen?

Nein, CBD ist nicht suchterzeugend. Es wirkt nicht auf die gleichen Gehirnrezeptoren wie THC oder Opiate. Hunde entwickeln keine Abhängigkeit von CBD. Allerdings kann sich ihr Körper an eine bestimmte Dosis gewöhnen - das heißt, nach einigen Wochen könnte eine leicht höhere Dosis nötig sein, um denselben Effekt zu erzielen. Das ist kein Suchtverhalten, sondern eine Anpassung des Körpers.

Darf ich CBD mit anderen Medikamenten meines Hundes kombinieren?

Nicht ohne Rücksprache mit dem Tierarzt. CBD hemmt bestimmte Leberenzyme, die auch Medikamente wie Phenobarbital, Gabapentin oder Steroide abbauen. Das kann dazu führen, dass diese Medikamente länger im Körper bleiben - und zu einer Überdosierung führen. Besonders bei Herz- oder Nierenmedikamenten ist das riskant. Immer erst mit dem Tierarzt sprechen, bevor du CBD hinzufügst.

Was ist der Unterschied zwischen CBD-Öl und Hanfsamenöl für Hunde?

Hanfsamenöl kommt aus den Samen der Hanfpflanze und enthält kein CBD. Es ist reich an Omega-3 und -6-Fettsäuren und gut für Haut und Fell. CBD-Öl wird aus den Blüten und Blättern gewonnen und enthält Cannabidiol - den Wirkstoff, der beruhigend und entzündungshemmend wirkt. Hanfsamenöl hilft bei trockener Haut, CBD-Öl bei Angst und Schmerzen. Sie sind nicht austauschbar.

Kann ich CBD für meinen Hund aus der Apotheke kaufen?

In Deutschland gibt es keine zugelassenen CBD-Produkte für Tiere in der Apotheke. Alle Produkte für Hunde sind als „Nahrungsergänzung“ oder „Tierfutterzusatz“ vermarktet. Das bedeutet, sie unterliegen weniger strengen Prüfungen als Medikamente. Kaufe nur Produkte von seriösen Herstellern mit Laborzertifikaten. Apotheken verkaufen oft keine CBD-Produkte für Tiere - und wenn, dann nur unter strenger ärztlicher Verordnung.

Wie erkenne ich ein qualitativ hochwertiges CBD-Produkt für Hunde?

Ein gutes Produkt zeigt: 1) Klare CBD-Menge pro Tropfen oder Gramm (z. B. „2 mg CBD pro Tropfen“), 2) „THC-frei“ oder „0,0 % THC“, 3) einen Zertifikat-Link zur unabhängigen Laboranalyse (Certificate of Analysis), 4) keine künstlichen Aromen, Zucker oder Xylit, 5) Herkunft aus kontrolliertem Anbau (EU oder US). Wenn du das nicht findest, vermeide das Produkt.

Soll ich CBD täglich oder nur bei Bedarf geben?

Bei chronischen Problemen wie Arthrose oder Angstzuständen ist eine tägliche Gabe sinnvoll - CBD baut sich im Körper auf und wirkt dann besser. Bei akuten Situationen wie Feuerwerksangst reicht eine Dosis 1-2 Stunden vor dem Auslöser. Du kannst auch kombinieren: täglich für die Grundstimmung, zusätzlich bei Stress. Aber nie plötzlich absetzen - das kann zu Rückfällen führen.