Was ist Absinth?
Absinth, auch bekannt als "Grüne Fee" wegen seiner charakteristischen grünen Farbe, ist ein hochprozentiger (45%-74%), gewürzter, bitterer Alkohol. Er soll seine Wurzeln im antiken Griechenland haben, wurde aber erst im 19. Jahrhundert in der Schweiz und Frankreich richtig populär. Genau hier zwischen diesen flüsternden Rebhängen entstand der sagenumwobene Ruf von Absinth und führte zu seinem späteren Verbot.
Das Faszinosum Thujon
Der Hauptdarsteller in der Geschichte des Absinths ist eine chemische Verbindung namens Thujon. Thujon ist in den ätherischen Ölen des Wermuts enthalten, welcher eine Hauptzutat des Absinths ist. Thujon wurde im frühen 20. Jahrhundert für seine psychotropen Auswirkungen berühmt-berüchtigt. Erst experimentelle Studien in jüngster Zeit bewiesen jedoch, dass die Menge an Thujon im Absinth weit unter psychoaktiven Schwellen liegt. Dennoch konnte das Mythos um den halluzinogenen Absinth niemals vollständig aus der Welt geschafft werden.
Warum wurde Absinth verboten?
Thujon ist schon lange als giftige Substanz bekannt. Es kann Krämpfe auslösen und wurde sogar für einige Todesfälle verantwortlich gemacht. Im 19. und 20. Jahrhundert war Absinth oft von minderwertiger Qualität. Das machte es genau so gefährlich wie jede andere billige Fuselschnaps. Leider bedurfte es bis zum Aufkommen der modernen Lebensmittel- und Getränkeregulierungen Jahrzehnte, um diesen Missstand einzudämmen.
Die Wiederbelebung von Absinth
Das Thujon-Debakel führte zu weltweiten Absinth-Verboten, die erst in den 1990er Jahren gelockert wurden. Moderne Destillationsmethoden und strengere Kontrollen ermöglichen es uns heute, Absinth in seiner ursprünglichen Qualität zu genießen, ohne unangebrachte Gesundheitsrisiken einzugehen. Das Aufblühen einer neuen Absinth-Kultur mit ihren kunstvollen Ritualen und Einblicke in vergangene Zeiten ist ein charmantes Relikt einer längst vergangenen Ära.
Hallo Thujon, mein alter Freund?
Absinth und Thujon, eine Verbindung die von Mysterium und Verboten umgeben ist, ist eine der berühmtesten in der Welt der Spirituosen. Es ist wichtig, zu wissen, dass Thujon zwar giftig ist, jedoch wirklich nur in großen Mengen gefährlich. Moderne Destillationstechniken sorgen dafür, dass die Konzentration von Thujon in Absinth heute deutlich unter den gefährlichen Schwellen liegt.
Meine Absinth-Erfahrung
Originell genug, meine erste Begegnung mit Absinth fand in einer kleinen stillen versteckten Fantasie-Bar in Berlin statt. Der Barkeeper, ein echter Connaisseur der Grünen Fee, bestand darauf, dass ich Absinth nicht nur probiere, sondern auch die traditionelle französische Zeremonie der Zubereitung erlebe. Die berauschende Mischung aus grünem Feuer, eiskaltem Wasser und eingetauchtem Zuckerwürfel war ein eindrucksvoller Anfang meiner Reise in die Welt des Absinths.
Trotzdem: Genießen mit Vorsicht!
Absinth, auch wenn gereinigt und reguliert, bleibt ein sehr starker Alkohol. Genau wie bei jedem anderen Alkohol gilt es auch hier, ihn in Maßen zu genießen. Saufen Sie nicht wie ein Teenager auf einer Party, sondern genießen Sie den Absinth wie ein Gentleman in einem gedämpft beleuchteten Salon. Die Wirkung von Absinth ist eher begleitend und sollte nicht dazu genutzt werden, um Probleme zu verdrängen. Trinken Sie verantwortungsvoll, Freunde!
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